Repository | Book | Chapter

223337

(1972) Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Zur Anwendung von Simulationsmodellen in der Sozialgeschichtlichen Forschung

Horst-Dieter Rönsch

pp. 200-220

Die Anwendung von Simulationsverfahren in der Geschichtswissenschaft und insbesondere in der sozialgeschichtlichen Forschung lohnt angesichts ihrer Aufwendigkeit nur dann, wenn begründete Vermutungen bestehen, daß durch die »Wiederholung«, die Reproduktion historischer Abläufe im vereinfachten Modell unser Wissen über die Vergangenheit und damit auch über die Gegenwart vermehrt werden kann. Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, solchen Vermutungen nachzugehen, die auf dem damit betretenen Neuland allerdings vorerst eher den Bedingungen der Möglichkeit gelten und im engsten Zusammenhang mit dem problematischen Verhältnis von sozialwissenschaftlicher Methodologie und Geschichtswissenschaft stehen. Daher wird eine Anzahl nicht weniger wichtiger Fragen der Simulationsmethodik1 ebenso am Rande behandelt wie die Untersuchung der Übertragbarkeit vorhandener Modelle auf konkrete Probleme in der Sozialgeschichte. Dies um so mehr, als sie zumindest in Soziologie und Politologie in Übereinstimmung mit deren theoretisch-methodischem Entwicklungsstand bislang nur von begrenztem forschungspraktischen Nutzen sind 2. Daher ist vor einer Überschätzung ihrer Rolle in der Geschichtswissenschaft von vornherein zu warnen3.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83551-2_9

Full citation:

Rönsch, H. (1972)., Zur Anwendung von Simulationsmodellen in der Sozialgeschichtlichen Forschung, in P. C. Ludz (Hrsg.), Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 200-220.

This document is unfortunately not available for download at the moment.