Repository | Book | Chapter

216289

(2004) Entterritoriale Politik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Bedeutungsaspekte nationalstaatlicher Territorialität

Hartmut Behr

pp. 75-118

Das Prinzip der Territorialität ist das zentrale Bestimmungsmerkmal moderner Politik. Ohne die Bindung politischen Handelns an einen territorial bestimmten und bestimmbaren Raum scheint Politik nicht denkbar. Territorialität und Raumbegrenzung ermöglichen erst die Manifestation von Politik und politischem Handeln. Im politischen Raum werden Symbole, Institutionen, Verfassungen, Gesetze etc. und schließlich die Handelnden und all ihre Handlungen selbst konkret und treten in Erscheinung. Gleichsam legt er den Geltungsbereich politischen Handelns fest, in dem die Symbole, Institutionen, Souveränitätsrechte etc. erst ihre spezifische Bedeutung erhalten können. Die genannten Einzelaspekte der Territorialität reflektieren dabei nicht nur normative Erwartungen und Forderungen an den Staat, sondern darüber hinaus manifestieren sich an ihnen die zentralen normativen Ordnungsvorstellungen moderner Staatlichkeit und Politik. Sie übernehmen und garantieren in ihrer jeweiligen Funktion nicht weniger als die Bildung, Wahrung, Ordnung und Sicherung des politischen Raumes und ermöglichen damit erst Politik — zumindest in ihrem traditionellen Verständnis.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-80551-5_3

Full citation:

Behr, H. (2004). Bedeutungsaspekte nationalstaatlicher Territorialität, in Entterritoriale Politik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 75-118.

This document is unfortunately not available for download at the moment.