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216289

(2004) Entterritoriale Politik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Einleitung

Hartmut Behr

pp. 15-30

Territorialität und Raum sind zwei der grundlegenden Kategorien1 sowohl in der Praxis politischen Handelns als auch in der sozialwissenschaftlichen Konzeption von Politik. Sie liegen dem modernen politischen Denken wie selbstverständlich als Bezugsgrößen von Politik, politischem Handeln und politischer Ordnung zugrunde und finden ihre empirische Anschauung und Wirklichkeit in dem europäisch-nordamerikanischen Muster des modernen Nationalstaates. Für die politische Theorie liefern der moderne Nationalstaat, zuvor der neuzeitliche Territorialstaat ferner den Erfahrungshintergrund der den Kategorien der Territorialität und des Raumes zugeordneten Konzepte der politischen Integration, der nationalen Sicherheit, der nationalstaatlichen Souveränität und der Bedeutung und Funktion nationaler Grenzen. Diese Zuordnung bedeutet umgekehrt, dass Territorialität und Räumlichkeit durch die genannten Konzepte konstruiert und konstituiert sind.2 Diese Zusammenhänge können in der Geschichte des politischen Denkens und der politischen Theorie mit nachhaltiger Wirkung vom 17. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert nachverfolgt werden. Sie bilden die Tradition in der sozialwissenschaftlichen Konzeption von Raum und Territorialität.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-80551-5_1

Full citation:

Behr, H. (2004). Einleitung, in Entterritoriale Politik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 15-30.

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