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199221

(2018) Trauma – Literatur – Moderne, Stuttgart, Metzler.

Abschnitt A

Der Komplex des Psychotraumas

Helmut Grugger

pp. 21-94

Im ersten Teil von Abschnitt A werden die derzeit geführten Traumadiskurse im Hinblick auf ihre Differenz besprochen. Anstelle einer Definition, die kontingent bleiben müsste, wird so ein Überblick zu Ausgangspunkten und Zielen der einzelnen Diskurse erarbeitet. Im Kern unterschieden werden drei Ansätze: diagnostisch orientierte Zugänge, die symptom- und begriffskritische Psychotraumatologie sowie kulturwissenschaftliche Anknüpfungspunkte unterschiedlicher Provenienz. Der zweite Teil gliedert den Komplex Trauma in einzelne Dimensionen und antwortet dabei auf die Frage der Überdeterminierung. Für eine Reihe zentraler Begriffe wird deren Verbindung zum und ihre Attraktivität für den kulturwissenschaftlichen Bereich sichtbar gemacht. Diskutiert werden u.a. die Metapher der Wunde, Dissoziation vs. Verdrängung, Introjekt und Intrusion, das Verhältnis von Innen und Außen (Metapher der Membran), das Wechselspiel von Psychischem und Physischem, der Verlust basaler Orientierung, Singularität vs. Allgemeines, Repräsentation vs. Unaussprechliches, der Begriff Testimony im Anschluss an Authentizitätsdiskurse, die Metapher der Erschütterung, die Re-Integration des Ereignisses sowie der Begriff des Ereignisses selbst, die Metapher Bruch/Riss (Individuum vs. Soziales), Trauma als Stigma oder die Frage der Erhöhung durch Trauma sowie des Erkenntnisgewinns an traumatischen Erfahrungen. Problematisiert wird der zynisch anmutende Begriff der Traumatophilie.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21102-8_2

Full citation:

Grugger, H. (2018). Abschnitt A: Der Komplex des Psychotraumas, in Trauma – Literatur – Moderne, Stuttgart, Metzler, pp. 21-94.

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